Eine denkmalgeschützte Scheune und ein Stall in Berlin sollen erweitert und ausgebaut werden, um Wohnraum für zwei Familien zu schaffen. Entwurf und Planung 2023-2024
Alle Artikel mit dem Schlagwort “Berlin”
Scheune und Stall in Berlin
Umbau eines denkmalgeschützten Stalls und einer Scheune zum Wohnen, ab 2023
LP 1-5
Ein Stall und eine Scheune werden mit nachhaltigen Materialien für zwei Familien in Berlin zu einem neuen Wohnort umgebaut und erweitert.
ARCH+ features 74: Bauakademie – wie weiter?
Auf Einladung von ARCH+ und der Sektion Baukunst der Akademie der Künste diskutierten am 12. Juni 2018 rund 200 Gäste am Berliner Hanseatenweg die Zukunft der Bauakademie und erstellten den Bauakademie-Code. Moderiert wurde der Abend von Doris Kleilein und Friederike Meyer.
Der im Mai entschiedene Programmwettbewerb war der Anlass, alle Teilnehmer dazu einzuladen, ihre Ideen öffentlich in einem kurzen Vortrag vorzustellen sowie eine Forderung an die künftige Bauakademie zu formulieren. Zwanzig Wettbewerbsteilnehmer haben persönlich präsentiert, darunter drei der fünf Preisträger.
Aus den Forderungen wurde der Bauakademie-Code entwickelt. Alle Anwesenden stimmten mit grünen und roten Karten darüber ab, ob die jeweilige Forderung in den Code aufgenommen wird.
Die Große Geld oder Leben Tour
Eine mobile Inszenierung im Stadtraum, Berlin, 2009
Kooperation mit Ballhaus Naunynstraße
Der Mensch, das Humankapital. Seit mehr als einem Jahr ist die Welt in der Wirtschaftskrise und alle reden von Krediten, von Geschäftspraktiken, auch von Moral. Wir haben uns auf eine Recherchetour durch den post-migrantischen Wirtschaftskosmos von Berlin begeben und Fragen gestellt: Ist das Ihr Geschäft? Warum arbeiten Sie hier? Wie sieht Ihr persönlicher Fünfjahresplan aus? Was ist Ihnen wichtiger: Geld oder Leben?
Auf der Suche nach dem Großen Geld lenkt Busfahrer Ecki 35 Fahrgäste in einem ausrangierten BVG-Bus durch die Stadt. Die Tour führt an drei dynamische Orte post-migrantischen Wirtschaftslebens, die jeweils auf ihre Art das Stadtbild prägen: zum Dong Xhuan Center nach Lichtenberg, dem größten vietnamesischen Handelsplatz Europas; weiter zu den türkischen Autoschraubern hinter dem Kreuzberger Finanzamt, die in den ehemaligen Pferdeställen der Preußischen Armee die Schlitten wieder flott machen; und schließlich zum Neuen Kreuzberg Zentrum, wo sich in über 80 Gewerberäumen die unterschiedlichsten Kleinökonomien versammelt haben: Wettbüro, Money Transfer Bank, Drogenhandel, Künstleratelier.
Drei Generationen von Migranten und Post-Migranten erzählen von ihren Wirtschaftsmodellen: vom Sparen und Geld verschicken, von der schwierigen Balance zwischen Arbeit und Leben, vom Traum vom Großen Geld. Es gibt Überlebensstrategien und Erfolgsgeschichten, langfristige Visionen und komplizierte Kalkulationen – aber auch das Gefühl, nie in der Gesellschaft anzukommen, eine unproduktive Last zu sein. Zwischen dem angeworbenen Gastarbeiter und dem selbständigen Unternehmer liegen über vierzig Jahre Migrationsgeschichte.
Im Lauf der zweistündigen Inszenierung taucht das Publikum über MP3-Player in die Gedankenwelten der Protagonisten ein. Regieanweisungen via Kopfhörer machen die Fahrgäste zu Mitspielern. Auf der Tour gibt es Unterbrechungen, neue Fahrgäste steigen ein und aus, es kommt zu Zwischenfällen. An den drei Stationen verlässt das Publikum den Bus, um Geld zu verdienen und auszugeben, in kleinen Gruppen die Orte zu erkunden und in Dialog mit den realen Protagonisten zu treten.
Der Katalog dokumentiert die Tour und ihre Orte.
Idee, Konzept, Recherche, Interviews: Cagla Ilk & Doris Kleilein
Textfassung: Michael Ronen, Yael Ronen, Irina Szodruch
Regie: Michael Ronen
Dramaturgie: Irina Szodruch
Katalog: Cagla Ilk, Doris Kleilein, Jan Liebscher