N O M I N I E R T F Ü R D E N D A M P R E I S 2 0 1 7
Umbau einer Backsteinscheune zum Wohnen und Arbeiten, Päwesin, Brandenburg
Fertigstellung 2014, LP 1-9
BAUWELT 01.2016
Portfolio
Projektbeschreibung
Die Baugruppe zieht aufs Land. Mit lokalen Handwerkern haben bromsky Architekten eine Ziegelscheune in Päwesin zum Refugium für Architekten und Künstler umgebaut. Die Gemein- schaft trifft sich im Scheunensalon.
Die Ziegelscheune ist Teil eines Dreiseithofs im Ortskern des brandenburgischen Dorfes Päwesin. Im offenen Innenraum der Scheune wurden neue Nutzungen für eine Baugemeinschaft untergebracht.
Herzstück des Hauses ist die großzügige Tordurchfahrt, die zum Gemeinschaftsraum umgebaut wurde. Von dort aus sind zwei unabhängige Einheiten erschlossen: ein Maleratelier und eine Ferienwohnung mit Büro. Eine Außentreppe führt hinauf ins Dachgeschoss zum 240 Quadratmeter großen Probenraum.
Leitmotiv der Architektur ist die Auseinandersetzung mit dem Vorgefundenen und eine schrittweise Aneignung des Ortes. Bauliche Eigenheiten, Materialien und Farbigkeiten wurden aufgenommen und weiterentwickelt. Spuren der Veränderung blieben sichtbar, spätere Ausbaumöglichkeiten wurden vorgesehen. Die Typologie der Scheune bietet Freiheiten wie ein Industriebau.
Alle Bestandsöffnungen blieben erhalten. Großflächige neue Öffnungen wurden, dem Konstruktionsraster folgend, in das Mauerwerk eingeschnitten: Sie sitzen bündig in der Fassade und rahmen Blicke auf Wasserlauf und Feuchtwiese.
Das Prinzip Verzahnung bestimmt die Konstruktion: Das neue Dach lastet auf dem alten Mauerwerk, die Decke zum Dachgeschoss auf der aufgemauerten Innenschale aus Hochlochziegeln. Mit der Kerndämmung messen die Wände bis zu 50 cm: Man darf der Scheune den Kraftakt ihrer Ertüchtigung zum Wohnen und Arbeiten ruhig ansehen.
Hofansicht
Gartenansicht
Längsschnitt
Querschnitt